InfectNet3. Netzwerktreffen von Infect-Net

Am 16. und 17. Mai 2024 fand unser 3. Netzwerktreffen an Robert Koch-Institut in Wernigerode statt, wo sich knapp 60 Wissenschaftlerinnen trafen, um sich über die Pandemiebewältigung und die Ziele unseres Netzwerks auszutauschen. Prof. Antje Flieger, Infect-Net-Vorständin, betonte die Vorteile paritätischer Stellenbesetzung und die Notwendigkeit, weiter auf Geschlechtergerechtigkeit hinzuarbeiten.

Unsere Netzwerktreffen bieten hervorragende Gelegenheiten, neue Kontakte zu knüpfen: Ina Vorberg vom DZNE in Bonn (links) im angeregten Gespräch mit Gastgeberin Antje Flieger vom RKI (rechts)
Unsere Netzwerktreffen bieten hervorragende Gelegenheiten, neue Kontakte zu knüpfen: Ina Vorberg vom DZNE in Bonn (links) im angeregten Gespräch mit Gastgeberin Antje Flieger vom RKI (rechts)©Foto: René Lesnik

Pandemiebewältigung und Forschung

Das Treffen stand im Zeichen der Pandemiebewältigung. Prof. Dr. Lars Schaade, Präsident des RKI, erläuterte die Rolle seines Instituts in der Pandemie und die Herausforderungen bei der Implementierung neuer Meldeverfahren. Prof.in Carmen Scheibenbogen von der Charité beleuchtete die immunologischen Grundlagen von Post-
Covid-Syndrom und ME/CFS und betonte die Notwendigkeit, geeignete Biomarker zu identifizieren und Behandlungsperspektiven zu schaffen. Aus dem Netzwerk sprachen Dr. Berit Lange vom Helmholtz-Zentrum für
Infektionsforschung über die Notwendigkeit resilienter Forschungsinfrastrukturen, Prof.in Asisa Volz von der TiHo Hannover über ein Vektorvirus-System für anpassbare Impfstoffe und Prof.in Maren von Köckritz-Blickwede über geplante Änderungen im Tierschutzgesetz und deren Auswirkungen auf die Infektionsforschung.

Förderung der Sichtbarkeit von Infektionsforscherinnen

Zusammen mehr erreichen: auf unserer Homepage www.infectnet.org kann man unsere Mitfrauen kennenlernen und mehr über unsere Ziele und Aktivitäten erfahren
Zusammen mehr erreichen: auf unserer Homepage www.infectnet.org kann man unsere Mitfrauen kennenlernen und mehr über unsere Ziele und Aktivitäten erfahren ©Foto: Franziska Bährle

Dr. Benjamin Kuntz vom RKI-Museum inspirierte uns mit einem Porträt der ersten Professorin Berlins, Lydia Rabinowitsch-Kempner, die gegen Tuberkulose und die Männerdomäne in der Wissenschaft kämpfte. Susanne Glasmacher, Pressesprecherin des RKI, gab Einblicke in die Herausforderungen der Wissenschaftskommunikation während der Pandemie und gab hilfreiche Ratschläge für kommunizierende Wissenschaftlerinnen. Mit Dr.
Annegret Burkert vom Science Media Center Germany haben wir diskutiert wie wir Infektionsforscherinnen in den Medien sichtbarer machen können und sie lud interessierte Wissenschaftlerinnen ein, sich als Expertinnen beim SMC zu registrieren. Des Weiteren wurden geplante Formate für die Onlinekommunikation von Infect-Net und Unterstützungsmöglichkeiten bei Hassreden und Anfeindungen in der Wissenschaftskommunikation vorgestellt.

Diskussion und Zukunftspläne

Intensiv diskutiert wurden auch die geplanten Novellen des WissZeitVG und des Tierschutzgesetzes, die aktuell für viel Unsicherheit unter Wissenschaftler:innen sorgen. Zum Abschluss stellten wir die Satzungsentwürfe für die Gründung des „Verband deutscher Infektionsforscherinnen e.V.“ im November vor, mit dem wir Infect-Net verstetigen wollen.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten, insbesondere unseren Gästen Prof. Lars Schaade und Prof.in Carmen Scheibenbogen sowie bei Antje Flieger und ihrem Team für die Organisation und Durchführung des Treffens.

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