3. Netzwerktreffen von Infect-Net
Unsere Netzwerktreffen bieten hervorragende Gelegenheiten, neue Kontakte zu knüpfen: Ina Vorberg vom DZNE in Bonn (links) im angeregten Gespräch mit Gastgeberin Antje Flieger vom RKI (rechts)©Foto: René Lesnik
Pandemiebewältigung und Forschung
Das
Treffen stand im Zeichen der Pandemiebewältigung. Prof. Dr. Lars
Schaade, Präsident des RKI, erläuterte die Rolle seines Instituts
in der Pandemie und die Herausforderungen bei der Implementierung
neuer Meldeverfahren. Prof.in Carmen Scheibenbogen von der Charité
beleuchtete die immunologischen Grundlagen von Post-
Covid-Syndrom
und ME/CFS und betonte die Notwendigkeit, geeignete Biomarker zu
identifizieren und Behandlungsperspektiven zu schaffen. Aus dem
Netzwerk sprachen Dr. Berit Lange vom Helmholtz-Zentrum für
Infektionsforschung über die Notwendigkeit resilienter
Forschungsinfrastrukturen, Prof.in Asisa Volz von der TiHo Hannover
über ein Vektorvirus-System für anpassbare Impfstoffe und Prof.in
Maren von Köckritz-Blickwede über geplante Änderungen im
Tierschutzgesetz und deren Auswirkungen auf die Infektionsforschung.
Förderung der Sichtbarkeit von Infektionsforscherinnen
Zusammen mehr erreichen: auf unserer Homepage www.infectnet.org kann man unsere Mitfrauen kennenlernen und mehr über unsere Ziele und Aktivitäten erfahren ©Foto: Franziska Bährle
Dr.
Benjamin Kuntz vom RKI-Museum inspirierte uns mit einem Porträt der
ersten Professorin Berlins, Lydia Rabinowitsch-Kempner, die gegen
Tuberkulose und die Männerdomäne in der Wissenschaft kämpfte.
Susanne Glasmacher, Pressesprecherin des RKI, gab Einblicke in die
Herausforderungen der Wissenschaftskommunikation während der
Pandemie und gab hilfreiche Ratschläge für kommunizierende
Wissenschaftlerinnen. Mit Dr.
Annegret Burkert vom Science
Media Center Germany haben wir diskutiert wie wir
Infektionsforscherinnen in den Medien sichtbarer machen können und
sie lud interessierte Wissenschaftlerinnen ein, sich als Expertinnen
beim SMC
zu registrieren. Des Weiteren wurden geplante Formate für die
Onlinekommunikation von
Infect-Net und Unterstützungsmöglichkeiten
bei Hassreden und
Anfeindungen in der Wissenschaftskommunikation vorgestellt.
Diskussion und Zukunftspläne
Intensiv diskutiert wurden auch die geplanten Novellen des WissZeitVG und des Tierschutzgesetzes, die aktuell für viel Unsicherheit unter Wissenschaftler:innen sorgen. Zum Abschluss stellten wir die Satzungsentwürfe für die Gründung des „Verband deutscher Infektionsforscherinnen e.V.“ im November vor, mit dem wir Infect-Net verstetigen wollen.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten, insbesondere unseren Gästen Prof. Lars Schaade und Prof.in Carmen Scheibenbogen sowie bei Antje Flieger und ihrem Team für die Organisation und Durchführung des Treffens.