Attachment-Inhibitor verhindert Andocken von HIV
Insgesamt 50 Patienten (34 therapienaive und 16 vorbehandelte, aber aktuell nicht behandelte) nahmen an der offenen randomisierten Phase-2-Studie teil. Die Viruslast der Patienten lag 4,4 log, die CD4-Zellzahl bei 432 Zellen/µl. Die Patienten erhielten BMS-663068 oral acht Tage lang in verschiedenen Dosierungen: 600mg oder 1200mg einmal oder zweimal täglich als Monotherapie oder mit und ohne Ritonavir.
Ergebnisse
Nach acht Tagen war die Viruslast im Median um 1,59 -1,77 log gesunken und die CD4-Zellzahl um 28-106/µl gestiegen. Die pharmakokinetische Analyse ergab, dass der Attachment-Inhibitor einmal oder zweimal täglich gegeben werden kann und ein Booster nicht nötig ist. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Kopfschmerzen (36%) und Hautauschlag (16%).
Wirkprinzip
Der Eintritt von HIV in die CD4-Zelle läuft in drei Schritten ab: Das Virus dockt an dem Protein gp120 an der Oberfläche der CD4-Zelle an. Dann bindet es an den Korezeptor CCR5 oder CXCR4 und im dritten Schritt fusioniert das Virus mit der Zellwand der Wirtszelle. Die Substanz BMS-663068 blockiert den ersten Schritt, indem es mit gp120 interagiert. Für den zweiten Schritt ist bereits ein CCR5-Antagonist und für den dritten Schritt ein Fusionsinhibitor zugelassen.