CROI 2011 Boston
27. Februar - 2. März 2011
Der wichtigste HIV-Kongress fand in diesem Jahr Ende Februar in Boston statt. HIV&more berichtet wie gewohnt akutell vom Kongress. Mit großer Spannung waren die Ergebnisse neuer Therapiestrategien erwartet sowie die Diskussion zur PräExpositionsProphylaxe (PrEP).
Auf dem Weg zur Heilung
Zinkfingernukleasen zerstören
Korezeptoren
Interviews
Prof. Ian von Lunzen
Konzepte der Heilung
Die Suche nach einer Heilung der HIV-Infektion läuft auf Hochtouren. Ein möglicher Ansatz könnte die
Manipulation der Korezptoren, über die HIV in die Zelle eindringt. Prof. Lunzen stellt die erste Studie an
HIV-Infizierten vor.
QDMRK - Raltegravir bleibt zweimal täglich
Der Integrasehemmer
Raltegravir sollte wie bisher zweimal täglich eingenommen werden. In der Studie QDMRK kam es bei einmal täglicher Gabe
häufiger zum virologischen Versagen. Dr. Olaf Degen stellt die Studie vor und diskutiert die Ergebnisse.
Dr. Ramona Pauli, München
Die ersten Ergebnisse der ersten Studie mit einem HCV-Proteasehemmer bei HIV/HCV-Koinfizierten liegt vor. Dr. Pauli erklärt das komplexe Studiendesign und das Ansprechen auf die Behandlung.
Dr. Olaf Degen, UKE Hamburg
Intensive Therapie der akuten HIV-Infektion
Patienten mit akuter
HIV-Infektion wurden mit 5 Medikamenten behandelt. Zu Hintergrund, Ergebnis und Konsequenzen nimmt Dr. Degen aus Hamburg
Stellung.
Wechselwirkungen Telaprevir/Boceprevir und HAART
HCV-Proteasehemmer werden wie viele antiretrovirale Substanzen über Cytochrom P450 verstoffwechselt, was zu erheblichen Interaktionen führen kann.
QDMRK
Raltegravir muss zweimal täglich eingenommen
werden
HIV/HCV-Koinfektion
Erste
Studie mit Telaprevir
Akute HIV-Infektion
Frühe Therapie gut, aber fünf Medikamente
nicht besser
Die Behandlung der HIV-Infektion innerhalb der ersten sechs Monate vermindert möglicherweise die unerwünschte T-Zellaktivierung, eine intensivierte Therapie mit mehreren Medikamentenklassen bringt allerdings keinen zusätzlichen Nutzen.
Osteoporose
Erniedrigte Knochendichte auch ohne
Medikamente
„Obstacles to a cure“ oder auf gut Deutsch: HIV den Zinke-Finger
zeigen!
von Siegfried Schwarze
HIV und neurologische Erkrankungen
Virale und Wirts-Faktoren
bei HIV-assoziierten neurologischen Erkrankungen
von Siegfried Schwarze
Einige Highlights aus den Vorträgen:
Während, bzw. kurz nach der akuten Infektion war die Viruslast im
Liquor im Durchschnitt um den Faktor 2,5 niedriger als im Plasma. Allerdings hatten auch 3 von 17 Patienten keine
nachweisbare Viruslast im Liquor trotz hoher Plasmavirämie (bis ca. 300.000 Kopien/ml).