Spritzen-ART für schwierige Gruppen
In San Francisco wurden in Rahmen einer vom amerikanischen NIH geförderten Studie 133 Menschen mit instabiler Wohnungssituation (58%), Drogenabhängige (33%) sowie Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen (38%) mit Cabotegravir+Rilpivirin LA behandelt. 43% waren nicht supprimiert und 57% waren erfolgreich behandelt.
Der Gesundheitszustand der Teilnehmer wurde alle zwei Wochen dokumentiert. Alle Teilnehmenden wurden regelmäßig kontaktiert und an den Spritzentermin erinnert. 74% der Injektionen wurden im vorgesehenen Zeitfenster verabreicht.
CAB+RLV-LA bei Virämie
Alle supprimierten Teilnehmenden waren auch weiterhin supprimiert. Bei den virämischen Personen wurde in zwei Fällen ein virologisches Versagen beobachtet. Die Viruslast war innerhalb von 4 Wochen nicht um mindestens 2log abgefallen. Beide Personen hatten initial eine Resistenzmutation und nach den Spritzen weitere Mutationen im NNRTI-bzw. INSTI-Bereich.
Die Rate an virologischem Versagen lag damit bei 1,5% und ist damit – so die Autorin Monica Gandhi – mit der in den Studien FLAIR und ATLAS beschrieben Rate vergleichbar. Gleichzeitig betonte sie, dass hochvirämische Patienten selbst wenn nur eine NNRTI- oder INSTI-Mutationen vorliegt, nicht mit CAB+RLV-LA behandelt werden sollten.