EASL 2011
Boceprevir mit PegInterferon alpha-2a
Berlin, 30.3. 2011
In
einer ersten größeren Studie wurde der Proteasehemmer Boceprevir nun auch in
Kombination mit pegyliertem Interferon alpha-2a geprüft und es zeigte sich ein
vergleichbar gutes Ergebnis wie mit PegInterferon alpha-2b.
An
der Phase-3-Studie nahmen 201 vorbehandelte Patienten teil, die nach einer 4wöchigen
Einleitungsphase mit pegIFN alpha-2a/RBV 44 Wochen entweder mit Triple-Therapie
oder Standardtherapie behandelt wurden. Die zusätzliche Gabe von Boceprevir
steigerte die SVR-Rate von 21% auf 64%.
Ansprechen
auf Einleitung korreliert mit SVR
Die
Heilung war deutlich mit dem Ansprechen der Patienten auf pegIFN/RBV assoziiert.
Insgesamt 71% (79/112) der Patienten mit einem guten Ansprechen (Abnahme um ≥1
Logstufe HCV-RNA IU/ml) erreichten nach 48 Wochen Behandlung mit der
Triple-Therapie eine SVR im Vergleich zu 25% (14/57) der Patienten aus dem
Kontrollarm. Sprachen die Patienten schlecht an (Abnahme um < 1 Logstufe
HCV-RNA IU/ml) lag die SVR-Rate bei 39% (7/18 Patienten) im Boceprevir-Arm und
bei 0% (0/9 Patienten) im Kontrollarm. Auch in der Studie RESPOND-2 war das
Ansprechen nach vier Wochen pegIFNα-2a/RBV ein starker Prädiktor für eine
Ausheilung.
Nebenwirkungen
Bei
der Verträglichkeit gab es keine Überraschungen. Unter der Triple-Therapie im
Vergleich zur Standardtherapie waren Müdigkeit (50%
versus 33%), Übelkeit (39% versus 27%), schlechter Geschmack (Dysgeusie, 39%
versus 15%) und Kopfschmerzen (28% versus 31%) sowie Neutropenien (31% versus
18%) häufiger. Mehr Patienten im Triple-Arm brachen die Studie aufgrund von
Nebenwirkungen ab (17% versus 4%).
Flamm S et al. High sustained
virologic response (SVR) among genotype 1 previous non-responders and relapsers
to peginterferon/ribavirin when re-treated with boceprevir (BOC) plus
peginterferon alfa-2a/ribavirin. EASL The international Liver Congress 2001/46th
Annual Meeting of the European Association for the Study of the Liver.
30.3.-2.4.2011 in Berlin. Late Breaker Poster 1366.
EASL 2011
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