Interferon lambda besser wirksam und verträglich

Berlin, 30.3. 2011

Im Vergleich zur pegyliertem Interfon alpha kam es unter Interferon lambda in den ersten 12 Wochen deutlich seltener zu den Grippe-ähnlichen Beschwerden sowie Veränderungen des Blutbilds.

An der Phase-2b-Studie EMERGE nahmen 526 Patienten mit Genotyp 1-4 teil. Sie wurden entweder mit Interferon lambda oder pegyliertem Interferon alpha jeweils in Kombination mit Ribavirin behandelt. Die Patienten mit  Genotyp 1 und 4 erzielten signifikant häufiger eine RVR (HCV-negativ zu Woche 4) und eine cEVR (HCV-negativ zu Woche 12)( lambda 240 µg:  16.5% vs. 5.8% bzw. 56.3% vs. 37.9%, p<0,5).  Beim Genotyp 2 und 3 waren die RVR-Raten höher (66,7% vs. 31%).

Besonders ausgeprägt war der Unterschied bei den Nebenwirkungen. Unter dem neuen Interferon wurden deutlich seltener beobachet: Grippe-Beschwerden (ca. 10% vs. 43%). Muskelschmerzen (15% vs. 46%) sowie Anämien <10 g/dl (15% vs 44%) sowie Neutropenien und Thrombopenien (0% vs. 15%).

Häufiger traten dagegen eine Erhöhung der Transaminasen und des direkten Bilirubins auf.

Hintergrund der besseren Verträglichkeit ist die Verteilung der Rezeptoren für Interferon lambda. Während Interferon alpha an Zellen überall im Körper binden kann, wird der Rezeptor von Interferon lambda fast ausschließlich von Hepatozyten exprimiert. 

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