Integrasehemmer Elvitegravir in Phase II

Der Integrasehemmer Elvitegravir (früher GS 9137) zeigte in einer Phase-II-Studie eine signifikant bessere Wirksamkeit als ein aktiver Proteasehemmer bei vorbehandelten Patienten mit mehr als einer primären PI-Mutation.

In der Studie wurden 270 vorbehandelte Patienten entweder mit Elvitegravir 20, 50 oder 125 mg OD jeweils mit 100 mg Ritonavir geboostert oder einem aktiven Proteasehemmer behandelt. 49% der Patienten erhielten dabei Darunavir, 27% Tipranavir. Raltegravir wurde nicht mit Proteasehemmern kombiniert, NNRTI waren nicht erlaubt.

Nach 16 Wochen wurde der Arm mit Elvitegravir 20mg wegen virologischen Versagen vorzeitig gestoppt. In den höheren Dosierungen war Elvitegravir jedoch den Proteasehemmern überlegen (Abfall VL -1,2 vs. -1,5 vs. -1,7 log). Im weiteren Verlauf war jedoch der Effekt von Elvitegravir ohne aktiven Partner nicht dauerhaft. Die Kombination von Elvitegravir plus mindestens einer weiteren aktiven Substanz dagegen führte über 24 Wochen zu einer anhaltenden Absenkung der Viruslast (Abfall VL - 0,7 vs. - 2log). Nebenwirkungen waren unter Elvitegravir nicht häufiger als unter den Proteasehemmern im Vergleichsarm.

Hinsichtlich der Resistenz scheinen bei Elvitegravir (ähnlich wie bei Raltegravir) zwei Wege zur Resistenz zu führen und zwar über die Mutationen T66I und E92Q. Erste in vitro-Untersuchungen deuten auf eine Kreuzresistenz mit Raltegravir.

Zolopa A et al, 14th CROI 2007, Los Angeles, Abst 143LB

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